Ich liebe mich ❤️

Ich liebe mich ❤️

Ich spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen und meine Wangen herabkullerten.

Wer mich da so tief berührte?
Eine Klientin, sie heisst Jeannette und hat mir erlaubt, ihren echten Namen zu nennen.

Ich bin ein sehr emotionaler Mensch. Aber gerade im Kontext meiner Arbeit als Coach und Therapeutin achte ich immer darauf, dass ich die emotionale Distanz wahre. Doch Jeannettes Geschichte ist so unglaublich berührend, dass ich dir heute davon erzählen will.

Jeannette kam nach zwei Schlaganfällen zu mir.

Sie war in ihrer Bewegung immer noch eingeschränkt und zog ihr Bein stark nach.

Jeannette war voller Selbstzweifel und konnte sich selbst und ihren Körper in dem Zustand, in dem er gerade war, überhaupt nicht annehmen. Hinzu kam, dass ihr Mann sie nach dem Schlaganfall verlassen hatte.

Sicher kannst du nachempfinden, wie es Jeannette mit diesen Herausforderungen gehen musste.

Nichtsdestotrotz: Sie nahm ihr Leben in die Hand und holte sich bei mir Unterstützung.

Zuerst ging es um Eltern-Themen. In der Trance konnte sie darüberhinaus die Situation mit ihrem Ex-Mann klären. So konnte sie verstehen, warum er damals so handelte, konnte ihm vergeben und Frieden schliessen.

Die ersten wichtigen Schritte waren getan. In einer weiteren Hypnosesitzung setzten wir Jeannettes Schlaganfall «auf den Stuhl.»

Die Stuhltherapie ist eine Technik, die ich gerne bei Krankheiten einsetze. In diesem Fall ging es darum, dass Jeannette in der Trance in «Kontakt» mit ihrem Schlaganfall kommt, um die «Botschaft hinter dem körperlichen Symptom» zu erkennen und zu verstehen.

«Ich bin nicht dein Feind, sondern dein Freund.» – Das war die wichtigste Botschaft, die Jeannette in dieser Sitzung erhalten hatte.

Im weiteren Dialog machte der Schlaganfall sie auf die Dinge in ihrem Leben aufmerksam, die nicht funktionieren. Wenn sie diese Themen lösen würde, würden sich nach und nach auch ihre Symptome verändern.
Mit liebevoller Entschlossenheit begann Jeannette danach, ihre Themen anzugehen. Und tatsächlich: Ihr Gang verbesserte sich zusehends.

In unserer aktuellen Sitzung sahen wir uns nochmal die Tatsache an, dass sie sich selbst und ihren Körper nicht annehmen konnte. Dabei ist die Selbstliebe bekanntlich der grösste Schlüssel für Veränderung!

Ich führte sie in die Trance und wir lösten die Themen, die sie bisher davon abhielten, sich selbst zu lieben.

Was danach geschah, sorgte dann für die Situation, von der ich dir eingangs erzählte.

Beim Gehen hielt Jeannette inne, drehte sie sich nochmals zu mir um, nahm sich selbst in den Arm und sagte:

«Weisst du was Doris? Ich liebe mich! Ich liebe mich! Ja, ich liebe mich! Und ich weiss, jetzt ist alles in meinem Leben möglich.»

Dieser Moment war magisch. Denn die Worte, die aus Jeannette sprudelten, kamen aus tiefstem Herzen.

Was wird alles möglich, wenn wir uns in der Tiefe unseres Seins annehmen und lieben?

ALLES 💕💕💕

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